Herzlich willkommen auf den Seiten der Kampagne Darmgesund in Moers.

Darmgesund in Moers möchte durch Präventionsarbeit und Aufklärung bei öffentlichen Veranstaltungen die Zahl der Neuerkrankungen deutlich verringern. Die Kampagne startet im April 2019 und läuft sechs Monate.

In der Kampagne Darmgesund in Moers haben sich in Moers die beiden Krankenhäuser St. Josef und Bethanien, sowie die Praxis Dr. Purrmann zusammengeschlossen. Überregional tätige Kooperationspartner sind die Deutsche Krebsgesellschaft NRW und die Selbsthilfeorganisation Deutsche ILCO e.V..

Schirmherr der Kampagne ist der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

Darmkrebs bezeichnet einen bösartigen Tumor im Dickdarm oder Mastdarm. 90% der Darmkrebserkrankungen entwickeln sich aus zunächst gutartigen Darmpolypen (Adenom). Die Entartung zum Krebs (Karzinom) dauert rund 10 Jahre. Darmkrebs zählt dabei zu den am besten erforschten Krebsarten beim Menschen. Bei keiner anderen Krebsart bietet die Früherkennung derart große Chancen wie bei Darmkrebs. 

Darmkrebs ist bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebsart. Jährlich erkranken in Deutschland circa 61.000 Menschen neu daran, über 25.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen der Erkrankung. Für die Stadt Moers bedeutet diese Entwicklung: statistisch erhalten jährlich 79 Bürger die Diagnose Darmkrebs und 31 Personen sterben an den Folgen dieser Erkrankung.


Warum sollten Sie teilnehmen?


Um Darmkrebs so früh wie möglich zu erkennen, sollten sich Frauen und Männer ab dem Alter von 50  über die Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung informieren. Menschen mit familiärem Risiko sollten schon sehr viel früher an einem Vorsorgeprogramm teilnehmen.

Ziel der Früherkennung

Bei der Früherkennung versucht man, Darmkrebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken, weil die Heilungsaussichten dann am größten sind. Ganz und gar verhindern lässt sich ein Tumor im Darm, wenn bereits seine Vorstufe, ein Darmpolyp (kolorektales Adenom) aufgespürt und entfernt wird. Damit wird die Darmkrebsfrüherkennung zu einer echten Vorsorge. Darmpolypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut. Manche Darmpolypen können sich aber im Laufe der Jahre zu bösartigem Darmkrebs entwickeln. Es kann zehn Jahren dauern, bis aus solchen Schleimhautveränderungen Krebs entsteht. Da Polypen quasi keine Symptome verursachen, lassen sie sich nur durch regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen erkennen! Entdeckt man Adenome während einer Darmspiegelung, können sie meist mit Hilfe einer elektrischen Schlinge oder einer Zange vollständig entfernt werden.

Vorsorgeuntersuchung in Moers


 

Wo kann man es machen - wer bezahlt es?

Die einfachen Methoden wie eine Darmaustastung oder der Stuhltest werden meist vom Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen im Rahmen des Krebsfrüherkennungsprogramms durchgeführt. Für eine Darmspiegelung ist es hingegen wichtig, dass man sich an einen erfahrenen Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologen) wendet. Die Darmspiegelung kann in einer gastroenterologischen Praxis oder ambulant in einem Krankenhaus durchgeführt werden. Die Routine und Erfahrung des Arztes sowie die Qualität der Untersuchungsinstrumente haben dabei Einfluss auf den Erfolg der Untersuchung. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab dem Alter von 50 Jahren einmal pro Jahr die Durchführung eines Tests auf verstecktes Blut im Stuhl (immunologischer Okkultbluttest) in Verbindung mit einer ärztlichen Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung. Ab 55 Jahren haben Versicherte im Rahmen der Darmkrebsfrüherkennung Anspruch auf die Durchführung von zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren. Wer sich gegen die Darmspiegelung entscheidet, kann stattdessen alle zwei Jahre einen Stuhltest durchführen lassen. Anders dagegen, wenn bei Ihnen ein familiäres Risiko für Darmkrebs vorliegt: In einem solchen Fall übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen auch die Kosten einer Darmspiegelung im jüngeren Alter.

 

 

Darmkrebszentren

Die Deutsche Krebsgesellschaft setzt sich seit Jahren für ein dreistufiges Modell der Krebsversorgung entsprechend des Nationalen Krebsplans ein. Basis dieses Modells sind die zertifizierten Zentren. Darunter versteht man zertifizierte Netzwerke aus stationären und ambulanten Einrichtungen, in denen alle an der Behandlung eines Krebspatienten beteiligten Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Neben Chirurgen, Radioonkologen, Pathologen, Experten für die medikamentöse Tumortherapie und weiteren Fachdisziplinen gehören dazu unter anderem auch onkologische Pflegekräfte, Psychoonkologen und Sozialarbeiter.


"Komma zur Vorsorge"