Ab dem Alter von 50, wenn kein erhöhtes Risiko vorliegt. Die Krankenkasse zahlt ab diesem Alter einen Stuhltest, mit dem sich versteckte Spuren von Blut im Stuhl erkennen lassen. Diese können ein Anzeichen für Polypen oder ein Karzinom sein. Ab dem Alter von 55 Jahren haben Sie Anspruch auf eine Darmspiegelung. Mit dieser lassen sich gutartige Vorstufen von Darmkrebs erkennen und entfernen. Ein bereits vorhandener Krebs wird bei der Vorsorgedarmspiegelung mehrheitlich so früh erkannt, dass er komplett geheilt werden kann. Wenn aufgrund von Darmkrebs in der Familie oder einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung ein erhöhtes Risiko vorliegt, sollten Sie wesentlich früher, bei Darmkrebs in der Familie spätestens mit 40 bis 45 Jahren eine Darmspiegelung machen.
Das Frühstadium ist meist symptomlos. Aber auch fortgeschrittene Stadien der Darmkrebserkrankung können völlig ohne Beschwerden vorliegen.
Krampfartige Schmerzen im linken Unterbauch, kein regelmäßiger Stuhlgang, wechselhaft, Änderung der Stuhlkonsistenz, mit Schmerzen verbunden, Blutbeimengungen im Stuhl, Schwarzer „Teerstuhl“, Gewichtsabnahme, Blutarmut (Anämie)- dies alles können Symptome des Dickdarmkrebs sein. Diese Symptome weisen dann aber häufig schon auf Krebs im fortgeschrittenen Stadium hin.
Die genannten Beschwerden können Anzeichen für eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Wichtig ist es, durch weiterführende Untersuchungen (Darmspiegelung) den Dickdarmkrebs auszuschließen und sich niemals mit den als „harmlos" (z.B. Hämorrhoiden) betrachteten Ursachen zufrieden zu geben.
Familiäre Anamnese, rektal-digitale Austastung und Test auf nicht sichtbares Blut (Hämoccult Test) – manchmal verläuft der Dickdarmkrebs völlig ohne Symptome! Bei positivem Stuhltest (ein positiver Test reicht schon) oder Beschwerden muss eine Koloskopie (Darmspiegelung) erfolgen.
Die Krebstodesrate kann durch den Stuhltest um 23 %, in Kombination mit der endoskopischen Untersuchung (Koloskopie) um bis zu 90 % gesenkt werden.
Zukünftig kann evtl. zunächst eine CT-Kolographie durchgeführt werden. Wenn dann Darmpolypen gefunden werden, müssen diese dann in einer konventionellen Darmspiegelung abgetragen werden, um einer Entartung vorzubeugen.
Der Stuhltest hat bei ordnungsgemäßer Durchführung eine Sensitivität von 60-70%. Der Test ist kein Krebstest, auch andere Darmerkrankungen (z.B. Hämorrhoiden, Entzündungen, Polypen) können ihn beeinflussen.
Ein positives Testergebnis erfordert zwingend die Durchführung einer endoskopischen Untersuchung des Darms (Koloskopie).
Eine unauffällige Koloskopie sollte, wenn sie im 50. Lebensjahr durchgeführt wurde, nach zehn Jahren wiederholt werden.
Nein.
Patienten mit einer positiven Familienanamnese für Darmkrebs haben ein erhöhtes Risiko im Vergleich zur Normalbevölkerung. Menschen die an einer erblichen Polypenkrankheit (Polyposis) leiden, weisen eine Risiko von fast 100% auf und müssen gesondert überwacht und behandelt werden.
Früherkennungsmaßnahmen (Stuhltest, Koloskopie) beginnend 10 Jahre vor dem Lebensalter, in dem der Krebs beim Familienmitglied aufgetreten ist. Sollte in der Familie eine erblich bedingte Polypenkrankheit (FAP) bekannt sein, so muss eine endoskopische Kontrolle (Koloskopie) bei Betroffenen bereits ab dem 10.Lebensjahr erfolgen und in jährlichem Abstand durchgeführt werden.
Bei unauffälliger Koloskopie werden keine Biopsien entnommen. Sollten Polypen vorhanden sein, werden diese abgetragen und histologisch untersucht.
Nein.
Im Stadium I fast 100%, dann immer geringer. Die mittlere Überlebenszeit im Stadium IV (wenn Metastasen vorliegen) beträgt nur 9 – 12 Monate.
Bei Ärzten, die diese Untersuchung in ihrem Behandlungskatalog haben (z.B. Internisten, Gastroenterologen, z.T. Chirurgen)
Heute nicht mehr. Flexible Untersuchungsinstrumente und geeignete Beruhigungsmaßnahmen ermöglichen es, dass man von der Untersuchung kaum etwas spürt. Die Untersuchung dauert etwa 15-25 Minuten, bei Polypenentfernung etwas länger. Die Sicherheit der Tumorentdeckung liegt bei 85-100%.
Vermutlich ist eine fleischreiche und faserarme Kost mit einem erhöhten Dickdarmkrebsrisiko verbunden. Die Einnahme von Vitaminpräparaten und Spurenelementen hat möglicherweise einen protektiven Effekt. Eindeutig beweisende Daten gibt es derzeit nicht.